Unabhängig von Alter und Nationalität fand an den berufsbildenden Schulen die Juniorwahl zur Landtagswahl in Niedersachsen statt. An 5 Tagen vor der Wahl konnten alle SchülerInnen zur Wahlurne schreiten und ihre Stimmen abgeben. Schwerpunktmäßig wurden sie im Politikunterricht auf das Thema Wahl vorbereitet, jedoch mit Unterstützung aller Lehrkräfte der Schule.
Bei der Juniorwahl geht es um das Üben und Erleben von Demokratie. Das Projekt soll SchülerInnen frühzeitig an das Thema Wahlen und Politik heranführen und sie auf die künftige Partizipation im politischen System vorbereiten. Neben der Motivation, zur Wahl zu gehen, soll Begeisterung und Interesse an Politik geweckt werden und somit die Grundlage für späteres, gesellschaftliches Engagement entstehen. Das Juniorwahlteam mit Birte Bredehöft-Kröger, Ulrike Abeln, Simone Siemer, Renate Rademacher und Kevin Maurer organisierte den Ablauf der Wahl, die im Laufe des Unterrichts stattfinden konnte.
Die SchülerInnen konnten sich hier als WählerInnen ausprobieren und politische Prozesse nachvollziehen. Eine weitere Intention ist dabei, eine Erhöhung der Wahlbeteiligung sowohl bei Erstwählern als auch bei den Eltern zu erzielen. Auch die Diskussionsfreude über Politik innerhalb der Familien soll dadurch vervielfacht werden. Die Steigerung der Sympathiewerte für Parteien ist ein wissenschaftlicher Nebeneffekt, der gleichsam die Bedeutung für das Wahlrecht an sich verstärkt.
Die Wahlbeteiligung liegt trotz krankheitsbedingter Ausfälle bei 85 %, woran sich zeigt, dass das Interesse an dem Wahlvorgang sowie die Durchführung der Wahl groß war. Die Wahlvorstände haben großartige Arbeit geleistet, so dass eine aktive Wahl durch die SchülerInnen durchgeführt werden konnte. Die hohe Teilnehmerzahl macht schließlich die Relevanz sowohl seitens der Lehrkräfte als auch der Schülerschaft deutlich.
Es hat sich gezeigt, wie wichtig Handlungsorientierung im Politikunterricht ist. Im Nachgang wird es eine Reflexion der Juniorwahl zur Landtagswahl geben, wobei in mehreren Schritten Gründe für die erreichten Stimmen der einzelnen Parteien analysiert werden.