Multivision thematisiert Wasservision in der BBS-Technik
Wasser ist Leben. Doch die kostbare Ressource steht weltweit vor großen Herausforderungen. Die Organisation Multivision, die sich zum Auftrag gemacht, über diese Thematik bundesweit zu referieren, hielt dazu einen Vortrag mit dem Titel „Wasservision“ in den Berufsbildenden Schulen Technik in Cloppenburg, um SchülerInnen für die globalen Probleme rund um Wasserverbrauch, Verschmutzung und Klimawandel zu sensibilisieren. Schulleiter Dr. Andreas Berndt und Abteilungsleiter Dr. Olaf Kummer begrüßten die Referenten.
Moderator Maximilian Menkenhagen bedankte sich vor Beginn des Vortrags bei allen Sponsoren, besonders bei Bernd Wever vom Oldenburg-Ostfriesischen Wasserverband, der ebenfalls zu Gast war und einführende Worte bereithielt. Dieses Projekt wird weiterhin von Unternehmen und Organisationen wie Help, Deutscher Städtetag, Hamburg Wasser, bdew, NABU, VKU und Bingo - der Umweltstiftung Niedersachsen- gesponsert.
Menkenhagen führte die Schülerinnen interaktiv durch die Veranstaltung, wobei am Anfang ein Quiz die Teilnehmerinnen anregte, über ihren eigenen Wasserverbrauch nachzudenken. „Wie viel % Salzwasser/ Süßwasser gibt es auf der Erde? Wie viel Wasser verbrauchen wir täglich – und woher kommt es?“, lauteten einige der Fragen, die die Reflexionen anregten.
Herausforderungen sind Wasserknappheit, Überflutungen und Wasserverunreinigungen.
Der Moderator erläuterte, dass nur 2,5 Prozent des weltweiten Wassers als Süßwasser nutzbar sind – die restlichen 97,5 Prozent bestehen aus Salzwasser. Diese geringe Verfügbarkeit stellt eine wachsende Herausforderung dar, da Klimawandel, Umweltverschmutzung und steigender Konsum den Druck auf die Ressource erhöhen.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Thema Wasserknappheit, das sich in Ländern wie Syrien zu einer existenziellen Krise entwickelt hat. Aber auch die zerstörerische Kraft von zu viel Wasser wurde thematisiert – etwa bei Überschwemmungen wie im Rheintal, wo der Klimawandel Extreme verstärkt. Hinzu kommen verschmutzte Gewässer, die durch Mikroplastik, Medikamente und sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ belastet werden, die kaum aus dem Wasser gefiltert werden können.
Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags lag auf dem sogenannten virtuellen Wasserverbrauch – dem Wasser, das bei der Herstellung von Produkten verbraucht wird. So werden beispielsweise 7.200 Liter Wasser benötigt, um eine einzelne Jeans herzustellen. Menkenhagen betonte, wie wichtig es sei, beim Konsumverhalten bewusster zu handeln: „Jeder Kauf hat eine Auswirkung. Wir sollten überlegen, wo und welche Kleidung wir kaufen; Secondhand ist auch eine gute Option.
Die Zuhörer machten selbst Vorschläge, wie sie Wasser sparen können, etwa durch kürzeres Duschen hinsichtlich einer bestimmten Liedlänge, bewusste Ernährung oder Verzicht auf Produkte mit hoher Umweltbelastung. Vorschläge wie die Installation von Wasserspendern in der Schule zur Vermeidung von Plastikflaschen wurden ebenfalls angeregt diskutiert.
Ein weiterer Fokus lag auf dem Schutz von natürlichen Wasserspeichern wie Torfmooren, die zunehmend entwässert werden. Diese spielen eine entscheidende
Rolle im Wasserkreislauf, genauso wie unversiegelte Flächen, die Regenwasser ins Grundwasser leiten können.
Der Vortrag endete mit einem Appell: „Wasser ist eine globale Herausforderung, die nur gemeinsam bewältigt werden kann. Jeder Einzelne hat die Möglichkeit, durch bewusstes Handeln einen Beitrag zu leisten.“ Die Schülerinnen verließen die Veranstaltung mit neuem Wissen und einem stärkeren Bewusstsein für die Dringlichkeit, nachhaltiger mit Wasser umzugehen. Auch hier wird Bildung als Schlüssel zur Veränderung deutlich.
Die Initiative von Multivision hat gezeigt, dass Bildung eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Wasserkrise spielt – und dass selbst kleine Veränderungen im Alltag einen großen Unterschied machen können.